Die Sonne scheint und ein frischer Wind weht, als die Familie Fäth aus Geiselbach bei Aschaffenburg beim „No Limits Lauf“ vor der Würzburger Residenz an den Start geht. Gemeinsam warten Mutter Daniela, Vater Marco und ihre Kinder Simon und Leonie auf das Signal zum Loslaufen. Der 18-jährige Simon hat sich eingestimmt, Kopfhörer bringen ihm die richtige Musik auf die Ohren. Das er heute hier läuft, hat einen besonderen Grund: Er ist lebertransplantiert.
Wenn ein Laufevent ein so überragendes Veranstaltungsgelände zur Verfügung hat wie der Würzburger Residenzlauf mit dem weitläufigen Residenzplatz, dann stellt dies schon ein eigenes Qualitätsmerkmal dar.
Auch wenn der Lauf von einem Unfall mit einer schweren Verletzung überschattet war: Das stark besetzte Rennen der Handbiker beim 29. Residenzlauf war ein Erfolg. Paralympics-Goldmedaillengewinner Vico Merklein setzte sich deutlich gegen mehr als 20 Konkurrenten durch. Bei den Frauen holte Lokalmatadorin Nadia Schumacher ihren zweiten Sieg in Folge.
Schöner konnte das Wetter an diesem Laufsonntag kaum sein: 6673 Starter waren am Ende für die zehn Läufer des Residenzlaufes gemeldet, allein über 3000 in den Kinder- und Jugendläufen.
Gelungen, aber mit einiger Luft nach oben: So lässt sich die 29. Auflage des Würzburger Residenzlaufs am Sonntag zusammenfassen. 6673 Läuferinnen und Läufer bedeuten die fünftbeste Teilnehmerzahl – und auch beim „Lauf der Asse“ kamen die Siegerzeiten bei zwar bestem Laufwetter, aber erheblicher Beeinträchtigung durch teils heftigen Wind bei weitem nicht an die Streckenrekorde heran.