Residenzlauf: Organisatoren feilen an ihrem Konzept

Foto: Daniel Peter

Auch nach inzwischen 28 Veranstaltungen lernen die Organisatoren des Würzburger Residenzlaufs immer noch dazu: Bei der 29. Auflage von Unterfrankens größter Breitensportveranstaltung am 30. April wollen sie mit dem bewährten Programm und einigen Neuerungen wieder bis zu 8.000 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer in Bewegung bringen.


Eine wichtige Information vorneweg: Anmeldeschluss für Kindergarten-gruppen und Schulklassen, die wieder zum symbolischen Preis von einem Euro pro Person an den Schülerläufen teilnehmen möchten, ist bereits am 27. März. Die Kindergarten- und Schülerläufe finden seit 2003 (damals mit knapp 300 Teilnehmern) und damit in diesem Jahr zum 15. Mal statt. „In dieser Zeit haben wir über 40.000 Kinder und Jugendliche beim Residenzlauf an den Start gebracht“, betonte Stephanie Scheckenbach vom Gesundheitsamt bei der Auftakt-Pressekonferenz zum diesjährigen Residenzlauf, die wie immer mit Vertretern der wichtigsten Unterstützer in den Räumen des Hauptsponsors Sparkasse Mainfranken stattfand.


Nachdem 2016 das Wetter zum ersten Mal in 28 Residenzlauf-Jahren richtig schlecht war, stand der gemeinsame Wunsch aller Beteiligten, darunter auch Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, nach einem warmen und regenfreien Tag Tag im Mittelpunkt. „Wir haben im letzten Jahr durch das schlechte Wetter aber auch wieder einige Dinge gelernt, die wir in unserer Organisation noch verbessern können“, sagte Organisationschef Reinhard Peter. 2016 waren rund 4.400 Kinder und Jugendliche am Start, das war ebenso ein neuer Rekord wie die Gesamtteilnehmerzahl des Residenzlaufs mit über 8.200 gemeldeten Startern. „Es ist aber nicht unser Ziel, jedes Jahr einen neuen Rekord aufzustellen“, so Peter weiter: „Wir wollen lieber eine stabile Teilnehmerzahl zwischen 7.000 und 8.000.“


Um diese Gesamtzahl zu erreichen, sollen auch dieses Jahr wieder 4.000 Kinder und Jugendliche an den Start gehen – obwohl die Gegenfinanzierung des symbolischen Start-Euros die Veranstalter bei so vielen Teilnehmern an die finanziellen Grenzen bringt: „Wir müssen sehen, dass wir in Zukunft eine nachhaltigere Finanzierung hinbekommen“, sagte Reinhard Peter. Eine Erhöhung des Startgeldes auf zwei Euro wurde im Vorfeld diskutiert, aber verworfen, „weil wir die Kinder nicht dafür bestrafen wollen, dass sie Sport treiben“, so Peter.


Auch eine Querfinanzierung über eine Erhöhung der Gebühren für die regulären Residenzläufer kam nicht in Frage – die Preise bleiben auch in diesem Jahr mit 17 Euro für Erwachsene und 8 Euro für Jugendliche stabil. Der Anmeldeschluss fällt in diesem Jahr auf den Ostermontag (17. April). Spätestens zwei Tage später muss die Teilnahmegebühr auf dem Residenzlauf-Konto eingegangen sein – sonst bleibt nur die Nachmeldung am 29. April bei der Firma Decathlon oder am 30. April auf dem Residenzplatz, dann aber mit einer zusätzlichen Nachmeldegebühr.


Neu ist in diesem Jahr, dass zu Beginn drei an Stelle der bisher zwei Kindergartenläufe stattfinden. Nach Rückmeldungen von einigen Eltern im vergangenen Jahr dürfen beim ersten Lauf keine Erwachsenen mitlaufen, um die Kids nicht zu stören. Dafür wurde der Schülerlauf – bisher 1,8 Kilometer – in den „No Limits-Lauf“ über 2,5 Kilometer integriert. Dort werden wie bereits in den letzten Jahren auch Sportler mit Handicap an den Start gehen. „Der Lauf steht unter dem Motto 'Barrierefreiheit beginnt in den Köpfen' jedem offen, der mitlaufen möchte“, betonte Jens Röder, der Leiter des städtischen Sportamts. Nicht nur Menschen mit Behinderung, auch Muslime oder Walker – gerne auch mit Stöcken – sind bei dem Inklusions-Lauf willkommen.


Es folgt der AOK-Firmenlauf über fünf Kilometer, das entspricht zwei Runden um die Residenz. Firmen können ihre Teams aber auch über 2,5 Kilometer oder im Hauptlauf über zehn Kilometer melden. „Es ist schön zu sehen, wie sich einige Firmenmannschaften über die Jahre von 2,5 auf zehn Kilometer gesteigert haben“, so Reinhard Peter. Für den Firmenlauf ist übrigens nach dem 17. April keine Nachmeldung mehr möglich.


Die Teilnehmerzahl am Hauptlauf über zehn Kilometer ist auch in diesem Jahr auf 2.300 beschränkt. Als sportlich Höhepunkte folgen dann das Rennen der Handbiker und der „Lauf der Asse“ mit internationalen Spitzenläuferinnen und -läufern. Das Handbike-Rennen ist in diesem Jahr zum ersten Mal Teil der deutschen „Handbike-Trophy“ mit fünf Veranstaltungen, dadurch erwarten die Veranstalter über fünfzig Top-Handbiker aus ganz Deutschland. Zu ihnen gehört auch die Würzburgerin Nadja Schumacher: „Das Rennen war bei den Handbikern schon im letzten Jahr sehr beliebt. Durch den Rundkurs hat niemand das Gefühl, hinterher fahren zu müssen.“


Alle Informationen rund um den 29. Residenzlauf und die Anmeldung gibt’s im Internet unter „www.residenzlauf.de“.

Text: Patrick Wötzel (Main-Post Lokalredaktion)

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